Chronik

Gründung

Die Bekämpfung des Feuers war vor der Gründungszeit der Freiwilligen Feuerwehren in den Gemeinden sehr bescheiden.

So war es auch in Osterbuch. Die Gemeinde war zum Löschen einer Feuersbrunst nicht gut eingerichtet. Es standen zur Verfügung: eine Feuerleiter, mehrere Feuerhaken und Feuerwehrkübel aus Leder zum Wassertragen.

Diese wurden auf dem Kirchenspeicher aufbewahrt. Somit waren sie bei einem Ernstfall weit von der Stelle und man hat sie auch meistens an diesem Ort belassen. Im Ernstfall wurde häufig aus Brunnen und Lachen Wasser herbeigeschleppt und sogar Jauche aus den Odelgruben. Der Löscheffekt war dabei sehr gering.

Erst Ausgangs der 1860er Jahre wurden die Pflichtfeuerwehren gegründet. In diese Zeit fallen die Anlage eines Löschweihers und der Kauf der 1. Feuerspritze, die aber für jeden Löscheinsatz voll tauglich war. Wenn die Pflichtfeuerwehr zu einer Übung ausrückte, wurde mit der mittleren Turmglocke das Signal dazu gegeben in Ermangelung eines Feuerwehrhornes.

Um den Missständen Abhilfe zu schaffen, wurde auf Anregung des damaligen Lehrers Johann Baptist Schwald am 24. Oktober 1886 die Freiwillige Feuerwehr Osterbuch ins Leben gerufen. Bei der Gründungsversammlung traten von den 32 anwesenden Männern 24 Mann als aktive Mitglieder ein und wählten daraus folgende Vorstandschaft:

 

Mit viel Eifer und Elan gingen die Gründer der Wehr ihre Aufgaben an. So wurden bereits 1887 für 30 Mann Messinghelme im Wert von 105 Mark angeschafft. Schon ein weiteres Jahr später zählte eine Saug- und Druckspritze (Wert: 960 Mark) zum Inventarbestand.
Gründungsbild
Im Jahre 1910 wurden dann die größten Anschaffungen getätigt. Die Inventarliste weist zu diesem Zeitpunkt bereits folgende Eintragungen auf:

32 Messinghelme für 112 Mark

33 Feuerwehrröcke für 390 Mark, und

1 Saug- und Druckspritze für 920 Mark.

Aus den weiteren Aufzeichnungen kannentnommen werden, dass sich die Mannschafts-stärke bei 30 Aktiven eingependelt hat.

Ihre Einsatzbereitschaft konnte die junge Wehr laut dem Brandverzeichnis in den ersten drei Jahrzehnten des Öfteren unter Beweis stellen. Alljährlich wurden eine Generalversammlung und vier Gesamtübungen abgehalten.

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50 Jahre FFW Osterbuch

Am 14. Nov. 1937 wurde im kleinen Rahmen das 50-jährige Gründungsfest gefeiert. Es konnten daran noch folgende fünf Gründungsmitglieder daran teilnehmen:

Reiner Anton, Wieser Josef, Stuhlenmiller Georg, Hintermayer Josef und Schipfel Josef.

75 Jahre FFW Osterbuch mit Fahnenweihe

Der wohl größte Höhepunkt in der Vereinsgeschichte der Freiwilligen Feuerwehr Osterbuch waren die Feierlichkeiten zum 75-jährigen Gründungsfest mit Fahnenweihe am 2. Juli 1961. Bei „Kaiserwetter“ nahmen 23 auswärtige Vereine nebst örtlichen Vereinen an den Feierlichkeiten teil. Pate der Jubelwehr war die Freiwillige Feuerwehr Laugna.

Über den Festablauf sei in gekürzter Form aus der Chronik

Um fünf Uhr erklang durch den Ort ein Weckruf. Der Kirchenzug bewegte sich vom Festplatz zur Kirche, wo vor dem Kriegerdenkmal ein Altar aufgebaut war. Dem H.H. Pfarrer Friedrich Schwald, selbst ein Sohn und Ehrenbürger der damaligen Gemeinde Osterbuch, stand es am ehesten zu, die kirchliche Zeremonie, Ansprache, Weihe der Fahne und den Festgottesdienst abzuhalten. Er war auch gleichzeitig der einzige noch lebende Zeuge im Ort, der die Gründungszeit miterlebte.

Der Festzug am Nachmittag war für  Osterbuch ein einmaliges Erlebnis. In drei Gruppen, jeweils von einer Musikkapelle angeführt, zog er rings um den Ort. Die Festrede hielt Lehrer Eduard Purr und sechs weiß gekleidete Festdamen trugen Prologe und Gedichte vor. Von Seiten der Ehrengäste waren Kreisbrandinspektor Max Gerblinger und Landrat Anton Rauch aus Wertingen anwesend. Letzterer verlieh verdienten Feuerwehrmännern des Jubelvereins Urkunden. Die Veranstaltung klang am Abend mit Musik und Tanz aus. Mit Recht schrieb die Tagespresse in ihrem Bericht von dem größten Fest in Osterbuch seit Menschengedenken.

Bild der Fahnenweihe von 1961

100 Jahre FFW Osterbuch

Der 100. Geburtstag der Freiwilligen Feuerwehr Osterbuch wurde vom 24.-26.6.1983 gebührend gefeiert. Am ersten Festtag trafen sich alle Ortvereine der Gemeinde Laugna in der Bauernstraße um gemeinsam in Begleitung von Marschmusik der Festkapelle Osterbuch und den Laugnataler Musikanten in das Festzelteinzuziehen.

Die Begrüßung aller Besucher des Abends war Aufgabe von Festausschuss-Vorsitzenden Friedrich Dirr. Große Aufmerksamkeit widmete man den verdienten Männern der Osterbucher Wehr, die für ihre langjährige Mitgliedschaft Urkunden erhielten.

Vergessen wurden auch nicht die ehemaligen Festdamen der Jahre 1961 und 1978, die mit dem Geschenk bedacht wurden.

Ein „Feuerwerk der Musik“ erlebten beim bunten Abend am Samstag die Gäste im Festzelt, dargeboten von den Musikvereinen Emersacker und Altenmünster.

Am Sonntag wurden alle Ortsbewohner mit Musik von der Musikkapelle Osterbuch geweckt. Als erster Verein wurde der Patenverein aus Asbach abgeholt und zum Festzelt geleitet. Zum farbenfrohen Festzug, dem weit über 70 Vereine und Gruppen angehörten, hatte sich die Feuerwehr aus Hohenems (Österreich) gesellt. Mit Marschmusik sorgten die Musikkapellen aus Gablingen, Bonstetten, Laugna, Altenmünster, Emersacker, Zusamaltheim, der Spielmannszug aus Herbertshofen und die Festkapelle Osterbuch für eine fröhliche Stimmung. Eine besondere Note erhielt der festliche Reigen zusätzlich durch die drei hübsch dekorierten Blumenwagen der Gartenbauvereine aus Laugna, Bocksberg und Osterbuch/Asbach.

Das erste Löschfahrzeug

Ein neues Löschfahrzeug wurde vor dem Festgottesdienst seiner Bestimmung übergeben. Die kirchliche Weihe vollzog Stadtpfarrer Johann Menzinger aus Wertingen. Pfarrvikar Walter Haid aus Laugna und GR Josef Neidlinger waren ebenfalls zugegen. Anschließend schritt KBI Jürgen Gawenda zur offiziellen Übergabe des Fahrzeuges, das durch die großzügige Unterstützung der Gemeinde sowie des Mitbürgers Kurt Schmid als Geschenk zum Jubeltag der Wehr ermöglicht wurde.

Der Umbau des Feuerwehrhauses

Umfangreiche Umbau- und Renovierungsarbeiten am Feuerwehrhaus wurden in den Jahren 1989 bis 1991 durchgeführt, da der Außenputz, die Fenster, das Dach mit Schlauchtrockenturm, sanierungsbedürftig gewesen waren. Es wurde auch der komplette Innenraum „aufgemöbelt“. Ein Mannschafts- und Schulungsraum mit geordneter Ablage für Ausrüstungsgegenstände wurden geschaffen. Die Feuerwehr hatte nach Abschluss aller Maßnahmen am 9. Juni 1991 zu einem „Tag der offenen Tür“ eingeladen.

110 Jahre FFW Osterbuch

Osterbuch feierte mit 66 Gastvereinen das 110-jährige Jubiläum der Wehr. Es war kein so genanntes „Kaiserwetter“, das die Jubelwehr durch den Festtag begleitete. Spätestens nämlich, als es hieß Aufstellung für den Festzug zu nehmen, schloss Petrus Gott sei Dank die Schleusen und gewährte gar noch der Sonne einen „freundlichen Durchblick“. Viele Bürger des Dorfes wirkten in althergebrachten traditionellen Kleidern aktiv am Geschehen mit. Zum guten Gelingen des Festes trugen aber auch all die Gastvereine bei. Am Festabend wurden noch langjährige verdiente Mitgliedern von der Vereinsführung geehrt.

Das neue Feuerwehrauto und Renovierung des Feuerwehrhauses

Die Wehr von Osterbuch feierte am 8. Sept. 2002 die Weihe des neuen Löschfahrzeuges. Nachdem das alte Feuerwehrauto einer erneuten Untersuchung beim TÜV nicht mehr standhielt, bewilligte die Gemeinde Laugna ein neues Löschfahrzeug. Grund genug für die Feuerwehr Osterbuch, die Übergabe bzw. Inbetriebnahme im Rahmen eines Festtages zu begehen.

Ein weiterer Anlass war der Abschluss der umfangreichen Renovierungsarbeiten am Feuerwehrhaus. Unzählige freiwillige Arbeitsstunden wurden von den Mitgliedern geleistet, um dieses Vorhaben zu bewältigen. Die Besucher konnten am Festtag das neu hergerichtete Gebäude besichtigen.

Bild vom neuen Löschfahrzeug am Feuerwehrhaus

120 Jahre FFW Osterbuch

Rechtzeitig zu den beiden Festtagen – 10./11. Juni 2006 – kam der Sommer zurück. Bei idealen Bedingungen konnte die gesamte Gemeinde Laugna mit allen ihren Ortsteilen den 120. Geburtstag der Feuerwehr feiern. Bereits am Samstag formierte sich ein kleiner Festzug mit 23 Vereinen, darunter Schützen, Musikkapellen und

Die freiwillige Feuerwehr Osterbuch 2005

Gartenbauvereinen, die von der Bauernstraße zum Festzelt am Bürgerhaus marschierten.

Der Höhepunkt am Festsonntag war neben dem Gottesdienst, der Festzug mit 25 Gastwehren und allen Gemeindevereinen. Die Ortsbevölkerung und eine nicht zu erwartende Besucherzahl konnte der Jubelverein an diesen beiden Festtagen begrüßen.

Vereinsführung

Ehrenmitglieder